Zur Person

Zur Person

Brigitte Amasreiter

Brigitte Amasreiter / Musikverlag Pusteblume

Der besondere Klang der Zither hat mich von Kindheit an fasziniert. Mit 9 Jahren begann ich dieses Instrument zu erlernen. Es gab damals weder ausgebildete Zitherlehrer, noch die Fülle des heutigen Angebotes an Instrumenten. Ein Instrument für 35 Mark war mein Anfang. Die Blasen an den Fingern, hervorgerufen durch die Stahlsaiten, waren kein Grund, das Üben ausfallen zu lassen. Ohne Fleiß kein Preis, das war der Leitsatz. Ein Stimmgerät gab es nicht. Das Instrument mit einer Stimmgabel stimmen zu lernen, das gehörte ganz selbstverständlich dazu, wie die nötige Ruhe.

Die Zither war so selten, dass mich der Musiklehrer bat, das Instrument in der Schule vorzustellen. Zum Zitherspiel zu singen, das war mir immer eine Freude.

Die eigenen, Negativ – Erlebnisse eines nicht kompetenten Instrumental – Unterrichts, den oft nicht wieder gutzumachenden Folgen daraus, das Notenmaterial, die Klang-ergebnisse und vieles mehr, waren für mich Anstoß, zu suchen und schließlich neue, eigene Wege zu gehen.

Wie gesagt, ausgebildete Zitherlehrer waren früher Mangelware – und so bot sich für mich in jungen Jahren die Gelegenheit, zu unterrichten – auch ohne Ausbildung. Doch ich war mir der Verantwortung bewusst, und so habe ich am Richard Strauss Konservatorium studiert – das „Handwerkszeug“ dazu erlernt, dazu bei Karl-Heinz Schickhaus das Hackbrettspiel und an seinem Volksmusikseminar teilgenommen.

Es hört sich schon eigenartig an, wenn Aussprüche zu hören sind, dass man Volksmusik nicht studiert, weil man es einfach so kann. Darüber kann ich nur schmunzeln. Klar, das Gespür kann man nicht studieren – aber das Rüstzeug für den Unterricht, muss, wie für jeden anderen Beruf erworben werden.

Das Musizieren und den Unterricht nach der eigenen Vorstellung zu gestalten, dazu gehört das entsprechende Material – und so machte ich mich an die Arbeit.

1983 – erschien in der „Studio Reihe“ beim Musikverlag Preissler, mein erstes Heft:
„Schön ist die Welt“ – dem folgten viele nach. 2009 „Die Vielsaiter“ Band 1 und 2, „Ruhig und munter“, „Singen und musizieren durch das Jahr“, „Wir singen, spuin und wünschen“.

Über 30 Jahre Noten schreiben – Das ist eine schöne Aufgabe, die aber auch sehr viel abverlangt.

Vor ein paar Jahren habe ich meinen eigenen Musikverlag – Pusteblume gegründet, was hier erschienen ist, das ist dem Verlagsangebot zu entnehmen.

Allen Musikanten wünsche ich viel Freude beim Singen, Tanzen und Musizieren.

Brigitte Amasreiter, Frühjahr 2014

Impressionen vom 4.Zithertag 2013

Musik Brigitte Amasreiter – Tegernseer Landler